Nun haben wir uns lange genug mit den Abständen zwischen zwei Tönen beschäftigt.
Wie Du schon weißt können bei einem Intervall auch beide Töne gemeinsam erklingen. Natürlich erklingen in der Musik aber oft mehr als nur zwei Töne gleichzeitig. Bei bestimmten Kombinationen der Töne spricht man von Akkorden.
Der einfachste Akkord ist der Dreiklang. Um einen Dreiklang zu bilden, müssen die Einzeltöne in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Sie müssen jeweils eine Terz (groß oder klein) voneinander Abstand haben.
Einige Beispiele für Dreiklänge:
Um Dreiklänge zu bilden, müssen wir Terzen übereinander schichten. Es ergeben sich vier Möglichkeiten der Terzschichtung:
- große Terz - kleine Terz -> Dur-Dreiklang
- kleine Terz - große Terz -> Moll - Dreiklang
- große Terz - große Terz -> Übermäßiger Dreiklang
- kleine Terz - kleine Terz -> Verminderter Dreiklang
Der Dur-Dreiklang
Wie Du siehst ist es ganz einfach: Die große Terz zum Grundton C ist E. Dann noch von E aus die kleine Terz E - G bestimmen, fertig ist der Dreiklang. Betrachten wir das Intervall C - G. Wir stellen fest, daß es sich um eine reine Quinte handelt.
Man kann auch sagen ein Dur-Dreiklang besteht aus dem Grundton, der großen Terz und der reinen Quinte, wenn man die Intervalle alle auf den Grundton C bezieht.
Der Moll-Dreiklang
Der Moll-Dreiklang besteht aus Grundton, der kleinen Terz und der reinen Quinte.
Der einzige Unterschied zwischen Dur- und Moll-Dreiklang ist die Terz. Beim Dur-Dreiklang ist sie groß, beim Moll-Dreiklang ist sie klein.
Deswegen sagt man zur großen Terz auch Dur-Terz und zur kleinen Terz Moll-Terz.
Der übermäßige Dreiklang
Beim übermäßigen Dreiklang werden zwei große Terzen übereinandergeschichtet. Dadurch ergibt sich die übermäßige Quinte, die dem Dreiklang auch seinen Namen gibt.
Der Aufbau ist also Grundton, große Terz und übermäßige Quinte.
Der verminderte Dreiklang
Analog zum übermäßigen Dreiklang ergibt sich beim verminderten Dreiklang eine verminderte Quinte.
Der verminderte Dreiklang hat den Aufbau Grundton, kleine Terz und verminderte Quinte.
Nun hast Du die 4 Familien der Dreiklänge kennengelernt. Natürlich gibt es noch weitere Akkorde mit drei Tönen, aber diese weisen keine Terzschichtung auf.